PRESSEMITTEILUNG DES VERANSTALTERS

Der Satirepreis GÖTTINGER ELCH geht 2017 an den Zeichner, Maler, Fotografen und Objektemacher GERHARD GLÜCK. Die Auszeichnung wird jährlich für ein satirisches Lebenswerk vergeben und ist mit 3.333 Euro und einer silbernen Elchbrosche dotiert. Die feierliche Verleihung, an der auch frühere Preisträger teilnehmen werden, findet am Sonntag, den 15. Januar 2017 um 11.00 Uhr im Deutschen Theater Göttingen statt. Die Laudatio hält der Schweizer Publizist und Verleger Peter Baumann. Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler steuert ebenso wie der Elch-Preisträger von 2007, Ernst Kahl, ein Grußwort bei. Der Frankfurter Satiriker, Autor und Mitbegründer des Titanic-Magazins Pit Knorr gratuliert dem neuen ELCH mit einer „Hessischen Lesung“.

Karten für die Verleihung des ELCH 2017 am 15. Januar 2017 werden in diesem Jahr nicht verlost. Sie sind zum Preis von 11, 14, 17, 20 € (ggf. mit nachzuweisender Sozialermäßigung von 3 €) im Deutschen Theater erhältlich. Eine telefonische Kartenreservierung bei baldiger Abholung ist möglich. Pro Person werden max. 2 Karten vergeben. Der Vorverkauf beginnt am 5. Dezember 2016 ausschließlich an der Kasse des Deutschen Theaters, Tel. 0551 / 49 69 11 (Öffnungszeiten: Mo-Fr 10.00-19.00 Uhr, Sa 11.00-14.00 Uhr).

Foto: Gerhard Glück (Privat)


Gerhard Glück wurde 1944 in Bad Vilbel geboren und wuchs in Frankfurt a.M. auf; er studierte in Kassel Grafik-Design und Kunsterziehung. Ab 1972 veröffentlichte er Cartoons in der Hessischen Allgemeinen, schuf Titelbilder und Illustrationen für das Magazin der Süddeutschen Zeitung, arbeitete für das manager magazin und für viele andere. Seit 1991 erschienen seine Bilder monatlich in NZZ-Folio, der Zeitschrift der Neuen Zürcher Zeitung, und seit 1994 im Satiremagazin Eulenspiegel. Glücks Bücher, Bilderbücher und illustrierte Ausgaben der Gedichte von zum Beispiel Heinz Erhardt, Joachim Ringelnatz und Christian Morgenstern verlegt der Lappan Verlag in Oldenburg. Der Künstler erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Goldmedaille des Art Directors Club Deutschland und mehrfach den „Deutschen Karikaturenpreis“.
Glück lebt mit seiner Frau Ingrid in Kassel.
„Glück“, so die Jury in ihrer Begründung, „ist einer der ganz Großen der Komischen Kunst – ein Spiegelmacher höchst eigenwilligen und einzigartigen Zuschnitts, ein bildnerischer Verführer sondergleichen, ein heimlicher Lehrmeister und ein großartiger Schalk --- der langen Reihe der Vor-Preisträger überaus angemessen und ebenbürtig... Ridentem dicere verum! Ein ELCH für den GLÜCK, ein GLÜCK für den ELCH!“



Parallell zur ELCH-Verleihung werden ab dem 16. Januar 2017 unter dem Titel „GERHARD GLÜCKS HEILE WELT!“ im Alten Rathaus der Stadt Göttingen zahlreiche Werke von Gerhard Glück, wozu auch Fotografien und Objekte gehören, gezeigt. Zur Eröffnung der Ausstellung am Samstag,14.01.17 um 18.30 Uhr spricht der Kunstkritiker Rudolf Schmitz. Die Schau ist bis zum 26. März 2017 zu sehen (Öffnungszeiten: Dienstag - Sonntag 11.00 – 17.00 Uhr) .


Gerhard Glück ist der 20. ELCH-Preisträger. Seine Vorgänger waren der Cartoonist Chlodwig Poth (1997), der Zeichner und Schriftsteller Robert Gernhardt (1999), der Kabarettist Gerhard Polt (2000), der Kolumnist und Übersetzer Harry Rowohlt (2001), die Karikaturistin Marie Marcks (2002), der Zeichner und Dichter F. W. Bernstein (2003), der Schweizer Kabarettist Emil Steinberger (2004), der Komiker Otto Waalkes (2005), der Zeichner Hans Traxler (2006), der Zeichner und Musiker Ernst Kahl (2007), die bayerischen Volksmusiker und Kabarettisten der Biermösl Blosn (2008), der Musiker, Schriftsteller und Filmemacher Helge Schneider (2009), der Komödiant und Musiker Olli Dittrich (2010), der österreichische Kabarettist Josef Hader (2011), die Karikaturistin und Autorin Franziska Becker (2012), der Maler Michael Sowa (2013), der Kabarettist Georg Schramm (2014), der Maler und Zeichner Rudi Hurzlmeier (2015) und der Schriftsteller Max Goldt (2016).


Der GÖTTINGER ELCH will den guten Ruf der komischen Künste festigen und das Ansehen der in Wort und Bild tätigen Satiriker im deutschen Sprachraum mehren. Der Preis hat seine Heimat nicht zufällig in Göttingen: Die Stadt hat Tradition in Sachen Satire, die im 18. Jahrhundert mit dem genialen Aphoristiker und Oheim der deutschen Satire Georg Christoph Lichtenberg beginnt, dessen 275. Geburtstag am 1. Juli 2017 mit einer Reihe von Jubiläumsaktivitäten gefeiert werden wird, und bis in die jüngste Vergangenheit von den Wahl-Göttingern Robert Gernhardt und F.W. Bernstein fortgeführt wurde. Einem sprichwörtlich gewordenen Zweizeiler Bernsteins ist der Name des Satirepreises entlehnt: „Die schärfsten Kritiker der Elche / waren früher selber welche.“
Die ELCH-Jury 2017: Antje Kunstmann, Verlegerin, München; Hilmar Beck, Fachbereich Kultur der Stadt Göttingen; WP Fahrenberg, Göttinger Verlag der Kunst; Achim Frenz, Museum für Komische Kunst, Frankfurt am Main; Dr. Peter Köhler, Journalist, Göttingen; Christoph Oppermann, Göttinger Tageblatt; Martin Sonntag, Caricatura Kassel; Hans Zippert, Publizist, Oberursel.


Weiter Infios auch auf www.goettinger-elch.de !