Ein Ort. Irgendwo?

Nie zuvor waren weltweit so viele Menschen auf der Flucht oder sind aus anderen Gründen aus ihrer Heimat migriert.

EXILE-Kulturkoordination organisiert ein Projekt dazu - Einsendeschluss verlängert 30. August 17

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR geht dabei derzeit von einer Zahl von ca. 60 Millionen Geflüchteten aus, und die Zahlen steigen in jedem Jahr. Daneben gibt es die nicht registrierte, unsichtbare Flucht, innerhalb der Familie oder die heimliche über Grenzen, die in keiner Statistik erscheint und nur geschätzt werden kann. Weltweit leben heute 250 Millionen Menschen in einem anderen als ihrem Geburtsland.

Die Gründe sind zahlreich, genauso wie die Schicksale der einzelnen Menschen, die sich dahinter verbergen: Um der Armut und Perspektivlosigkeit zu entkommen, vor Kriegen, Umweltzerstörung und den Folgen des Klimawandels zu fliehen, vor den Folgen der Diskriminierung und der Verfolgung auf Grund des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung, wegen der Zugehörigkeit zu einer anderen Religion oder einer anderen politischen Ansicht.

Die Folgen für die Betroffenen, ihre Familien und Freunde, sind immens. Die Entwurzelung, das Leben auf der Flucht, in Flüchtlingslagern und –heimen, davon nur ein Bruchteil in Europa oder anderen Ländern der westlichen Welt treffen die Menschen hart und meist bitter. Aber all diesen Menschen gemeinsam ist der Wunsch, an einem besseren, lebenswerteren Ort anzukommen und ein menschenwürdiges Leben in Frieden zu verbringen.

 Wo aber finden sich Ansätze zur Beseitigung der strukturellen Ursachen von Armut und Ausgrenzung, etwa durch Bildung, Teilhabe, medizinische Versorgung, durch menschenwürdige Arbeitsplätze, Toleranz und kulturelle Vielfalt?

 Wo finden sich erfolgreiche Ansätze dafür, die Lebensbedingungen so zu gestalten, dass Menschen sich nicht auf waghalsige Wege machen müssen, sondern bleiben oder auch zurückkehren können in ihre Heimat.

 Und wo finden sich Ansätze, die ein Leben in Würde und Sicherheit und die Verwurzelung in einer neuen Heimat ermöglichen.

Mit der Ausschreibung des internationalen Karikatur-Wettbewerbes Ein Ort. Irgendwo? möchten wir Stimmen und Ansichten aus unterschiedlichen Ländern und Perspektiven sammeln, die es ermöglichen die Ursachen von Flucht und Migration zu verstehen, die Folgen für die Lebenssituation der betroffenen Menschen, insbesondere auch die besonderen Konsequenzen für Frauen und Kinder, sichtbar zu machen. Und auch fragen, wo und wie sich Alternativen zeigen, die dazu beitragen, die Ursachen für Flucht zu bekämpfen.

Die Ergebnisse des Wettbewerbes möchten wir in ein Wanderausstellung und einem Katalog veröffentlichen, die in möglichst vielen Städten gezeigt werden kann. Damit möchten wir nicht nur informieren, wie Menschen in anderen Ländern und Weltregionen auf das Thema blicken, sondern ermutigen, sich selber in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit Flucht und Migration zu engagieren.

Teilnahmebedingungen:

Künstler und KünstlerInnen können sich mit bis zu drei Arbeiten bewerben. Die maximale Größe der Karikaturen ist DIN à 3-Format oder eine Datei mit einer 300 dpi Auflösung (Schwarz/Weiß oder Farbe).

Einsendeschluss ist verlängert 30. August 17.

Einsendungen bitte an:

EXILE-Kulturkoordination e.V.

Wandastr. 9

D-45136 Essen

Germany

oder

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(Kommunikation in Deutsch oder Englisch)

Eine Jury wählt die drei besten Einsendungen aus, die mit jeweils 1.000 €, 750 € und 500 € prämiert werden, sowie insgesamt 10, die eine Erwähnung erhalten und ca. 100, die Teil einer Wanderausstellung und eines Kataloges werden. Die Karikaturistinnen und Karikaturisten stellen mit ihrer Teilnahme für diese Nutzung und für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit die Rechte zur Veröffentlichung ihrer Arbeiten zur Verfügung.

EXILE-Kulturkoordination ist eine Non-Profit-Agentur für Internationale und Interkulturelle Kunst-, Kultur- und Bildungsprojekte. Seit der Gründung haben wir 8 Internationale Karikatur-Wettbewerbe durchgeführt und daraus erfolgreiche Wanderausstellungen zu Themen wie Arbeits-Migration, Rassismus, Ökologie oder Frauenrechten entwickelt. „Mit den Angeboten der EXILE-Kulturkoordination möchten wir - mit den Mitteln von Kunst und Kultur - ungehörte Stimmen hörbar machen und so Perspektivwechsel und Verständnis für die Vielfalt der Gesellschaft in der globalisierten Welt ermöglichen." (www.exile-ev.de)

Ein Projekt der EXILE-Kulturkoordination in Kooperation mit Engagement Global im Auftrag des BMZ