Am Abend des 10. Juli wurden die Preisträgerinnen und Preisträger des Max und Moritz-Preises 2020 in Form eines Videostreams bekannt gegeben. Gleichzeitig eröffnete das Kulturamt der Stadt Erlangen damit den „Digitalen Comic-Salon“, eine neue Social-Media-Plattform für die deutschsprachige Comic-Szene. Trotz der coronabedingten Absage des 19. Internationalen Comic-Salons Erlangen, konnte so der Max und Moritz-Preis, die wichtigste Auszeichnung für grafische Literatur und Comic-Kunst im deutschsprachigen Raum, in diesem Jahr dennoch vergeben werden. Im Vorfeld der Preisverleihung war eine Liste mit 25 von Jury und Publikum nominierten Titeln bekannt gegeben worden.

Der Preis für den Besten deutschsprachigen Comic-Strip geht an „Busengewunder“ von Lisa Frühbeis (Carlsen/Der Tagesspiegel), als Bester deutschsprachiger Comic wird „Der Umfall“ von Mikaël Ross (avant-verlag) ausgezeichnet, der Beste internationale Comic ist „Am liebsten mag ich Monster“ von Emil Ferris (Übersetzung: Torsten Hempelt, Panini Comics). Mit besonderer Spannung wird traditionell die Wahl der/des Besten deutschsprachigen Comic-Künstlerin/-Künstlers (dotiert mit 7.500,– Euro) erwartet. In dieser Kategorie wird Anna Haifisch (aktuell: „Schappi“, Rotopol) ausgezeichnet.

 Der Max und Moritz-Preis für den Besten Comic für Kinder geht in diesem Jahr an „Manno! Alles genau so in echt passiert“ von Anke Kuhl (Klett-Kinderbuch). Mit dem Spezialpreis der Jury wird David Basler für seine Verdienste als Verleger, Vernetzer und unermüdlicher Aktivist für die Sache der Comics geehrt. Außerdem wurde in diesem Jahr ein Max und Moritz-Publikumspreis ausgelobt, für den im Internet nominiert und abgestimmt werden konnte. Sieger in dieser Kategorie ist „Schweres Geknitter“ von @kriegundfreitag (Lappan).

Mit dem Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk wird – wie schon im Vorfeld der Preisverleihung bekannt gegeben – die herausragende Künstlerin und Professorin an der HAW Hamburg Anke Feuchtenberger geehrt. Das Beste deutschsprachige Comic-Debüt (dotiert mit 1.000 Euro) ist „Wie gut, dass wir darüber geredet haben“ von Julia Bernhard (avant-verlag).

Der Jury für den Max und Moritz-Preis gehörten in diesem Jahr an: Christian Gasser (Autor, Dozent an der Hochschule Luzern – Design & Kunst), Andrea Heinze (Journalistin, Berlin), Andreas C. Knigge (Journalist und Publizist, Hamburg), Katinka Kornacker (Geschäftsführerin COMIX – Comicbuchhandlung Hannover), Isabel Kreitz (Comic-Zeichnerin, Hamburg), Christine Vogt (Leiterin der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen) und Bodo Birk (Leiter des Internationalen Comic-Salons Erlangen).

  Anke Feuchtenberger – Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk 2020 - Foto: Julia Steinigeweg

 

Anke Feuchtenberger: Somnambule.

Reprodukt. Berlin, 2019 [EA: Jochen Enterprises. Berlin, 1998] Seite 72 - Copyright: Anke Feuchtenberger / Reprodukt


Internationaler Comic-Salon Erlangen

Max und Moritz-Preis 2020 in neun Kategorien vergeben:

–    Beste deutschsprachige Comic-Künstlerin: Anna Haifisch

–    Bester deutschsprachiger Comic: „Der Umfall“ von Mikaël Ross

–    Bester internationaler Comic: „Am liebsten mag ich Monster“ von Emil Ferris

–    Bester deutschsprachiger Comic-Strip: „Busengewunder“ von Lisa Frühbeis

–    Bester Comic für Kinder: „Manno! Alles genau so in echt passiert“ von Anke Kuhl

–    Publikumspreis: „Schweres Geknitter“ von @kriegundfreitag

–    Spezialpreis der Jury: David Basler


Bereits im Vorfeld bekannt gegeben:

–    Bestes deutschsprachiges Comic-Debüt:  „Wie gut, dass wir darüber geredet haben“ von Julia Bernhard

–    Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk: Anke Feuchtenberger