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Pressemitteilung der Stadt Frankfurt
Stadt Frankfurt verabschiedet Gründer und Leiter des Caricatura Museum Frankfurt aus dem aktiven Dienst der Stadt Frankfurt
Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig würdigt Achim Frenz für Gründung des Caricatura Museum Frankfurt und Verdienste rund um die Komische Kunst
Mit einem Festakt in der Evangelischen Akademie Frankfurt wurde Achim Frenz am Montag, 9. Oktober 2023 aus dem aktiven Dienst als Leiter des Caricatura Museum Frankfurt verabschiedet.
Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig würdigte in ihrer Rede das große und beharrliche Engagement Achim Frenz‘ für die Komische Kunst: „Das Caricatura Museum Frankfurt ist ein großes Glück für unsere Stadt, die sich nun als Hauptstadt der Satire in das kollektive Gedächtnis einschreibt. Das Museum, ein Publikumsmagnet, verfügt über bundesweites Renommee als Kompetenzzentrum der Komischen Kunst. Diese Erfolge sind zurückzuführen auf das leidenschaftliche Engagement von Achim Frenz, der seine Idee in die Tat umsetzte und das Museum in Frankfurt gründete. Nicht zuletzt hat es dazu beigetragen, dass Komische Kunst als ernstzunehmende Kunst zum Gattungsbegriff wurde.“
In seiner witzigen Laudatio beschwor Pit Knorr die auf der Arbeit von Achim Frenz beruhende glorreiche Zukunft der komischen Kunst in Frankfurt. Musikalisch begleitet wurde die Verabschiedungsfeier von Frank Wolff.
Achim Frenz leitete das Caricatura Museum Frankfurt - Museum für Komische Kunst seit der Gründung 2008 im Leinwandhaus am Weckmarkt in Frankfurt. Die Idee des Museums ist auf ihn zurückzuführen: Bereits zur Jahrtausendwende wurde er vom damaligen Kulturdezernenten Hans-Bernhard Nordhoff mit der Entwicklung eines Museumskonzeptes betraut. Frenz hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, eine Sammlung der Neuen Frankfurter Schule aufzubauen und diese der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich zu machen.
Unter dem Motto „Zeigen, was möglich ist“ warb er acht Jahre um ein eigenständiges und unabhängiges Museum mit 20 erfolgreichen Ausstellungen.
Zunächst noch als Außenstelle des Historischen Museums, seit 2019 direkt dem Kulturamt unterstellt, wurde es 2008 im Leinwandhaus am Weckmarkt 17 feierlich eröffnet.
In seiner Zeit als Museumsleiter verantwortete Achim Frenz den Aufbau und die Erweiterung der Sammlung des Hauses, die mittlerweile weit mehr als 8.000 Originale der Zeichner der „Neuen Frankfurter Schule“ sowie rund 6.500 Zeichnungen weiterer Karikaturisten umfasst. Unter seiner Ägide wurden die regelmäßigen Neuhängungen der Dauerausstellungen zur Neuen Frankfurter Schule und 42 Sonderausstellungen kuratiert.
Zuletzt die aktuelle Ausstellung „Ach was. Loriot zum Hundertsten“ im Jubiläumsjahr des wohl bedeutendsten deutschen Humoristen. Als Herausgeber der Caricatura Museum Edition, die in Zusammenarbeit mit verschiedenen Verlagen entsteht, erscheinen regelmäßig Bücher zu den vielfältigen Ausstellungen.
Zudem etablierte Achim Frenz mit seinem Team das Festival der Komik, das alljährlich als Ergänzung zu den Ausstellungen auf dem Weckmarkt satirische Bühnenkunst während des Museumsuferfestes präsentiert. 2020 wurden das Caricatura Museum und die Caricatura Galerie Kassel mit dem Hessischen Kulturpreis gewürdigt. Erstmals erhielten ein Museum und eine Galerie diese Auszeichnung.
Seit 2006 ist Achim Frenz Mitherausgeber der Satirezeitschrift Titanic. Seine Fachkenntnisse mit dem künstlerischen Nachwuchs vermittelte er als Lehrbeauftragter an der Gesamthochschule Kassel. In den Sommerakademien für Komische Kunst, die das Caricatura Museum Frankfurt – Museum für Komische Kunst und die Caricatura – Galerie für Komische Kunst Kassel veranstalten, setzt sich Frenz seit 2007 für die Ausbildung junger Zeichner ein. Seine Expertise war und ist auch als Jurymitglied gefragt, u. a. beim Göttinger Elch, Deutschen Karikaturenpreis, Wilhelm Busch Preis und dem Ludwig Emil Grimm-Preis.