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Der Karikaturist und Autor mehrerer Kinderbücher, sowie erfolgreicher Theaterstücke für Kinder und Jugendliche ist gestern - am 27. Mai 2024 - im Alter von 85 Jahren in Berlin verstorben.

Der bundesweite Verband Cartoonlobby e.V. trauert um eines seiner Gründungsmitglieder, einen kritischen politischen Zeichner und engagierten lieben Kollegen.


Der in Ludwigshafen geborene Rainer Hachfeld lebte seit seiner Ausbildung in den Fächern Zeichentrickfilm und Bühnenbild an der Meisterschule für das Kunsthandwerk Berlin mit wenigen Unterbrechungen in Berlin. Als Karikaturist arbeitete er hier für verschiedene Zeitungen, zuletzt für das „neue deutschland“.
Seine Karikaturen erschienen ebenso in der internationalen Presse. So feierte er auch die größten Erfolge bei internationalen Wettbewerben im Ausland und errang 1. Plätze in Moskau (1973), Mexiko (1982), Nicaragua (1984) und Kuba (1994). 
 
Rainer Hachfeld sah sich als ein eifriger Zeichner von Zoten. Denn seiner Ansicht nach, wäre die Karikatur seit über hundert Jahren eine zotige Kunst. Ohne diese Derbheit und Schamlosigkeit käme diese gar nicht aus. Das Zotige ist ein Ursprung des Witzes, der Satire. Die Bloßlegung des Kreatürlichen, die Entfernung des Schleiers, den die bürgerliche Sittlichkeit vor alles hängt, um es dahinter nur um so doller zu treiben – das wäre geradezu Pflicht der Karikatur.

„Eine Karikatur soll nicht guten Geschmack verbreiten, sondern kritischen Verstand.“

Wir verlieren mit dem Tod von Rainer Hachfeld einen bedeutenden Vertreter der Berliner Karikaturisten-Szene und werden sein Andenken bewahren!


* Selbst - Karikatur von Rainer Hachfeld