„Wald – Ort des Lebens“
So lautet der Titel einer Karikaturenschau an der sich 25 prominente Künstlerinnen und Künstler der bundesweiten Vereinigung Cartoonlobby e.V. beteiligt haben. Die Schau wird am 15. Juni um 10 Uhr in der Einkaufspassage (Turbine Lounge) des Potsdamer Hauptbanhofs eröffnet.
Anlass ist das Internationale Jahr der Wälder 2011 und entstanden ist dieses Projekt gemeinsam mit dem Forst Brandenburg.
156 Karikaturen widmen sich in dieser Ausstellung auf satirische und humorvolle Weise der bedeutenden Rolle, die Wälder für unser Leben auf dieser Erde spielen. Eine Auswahl von Motiven, wie sie in diesem Begleitheft abgebildet sind, können als kleine praktikable Variante von Interessenten als Wanderausstellung zur Kampagne übernommen werden.
Die beteiligten Künstler: Reinhard Alff, Harm Bengen, F.-N. Beyer, BURKH, Rainer Ehrt, Steffen Gumpert, Christian Habicht, Helmut Jacek, Jünger & Schlanker, Marlis Kahlsdorf, Petra Kaster, Matthias Kiefel, Michael Kops, Kriki, Uwe Krumbiegel, Polo, Andreas Prüstel, RABE, Erich Rauschenbach, Reiner Schwalme, André Sedlaczek, SOBE, Klaus Stuttmann, Peter Thulke, Freimut Woessner.
Die ausgewählten Arbeiten zeigen den Wald als Ursprung unserer heutigen Lebensweise und die Entfremdung von unseren natürlichen Grundlagen, die mittlerweile stattgefunden hat. Sie erinnern an die Mythen, Märchen und Legenden, die wir mit dem Wald verbinden. Unterstreichen somit, wie uns der Wald einmal geprägt hat und dass er Teil unseres kulturellen Erbes ist.
Die Karikaturen verdeutlichen, dass die Wälder nicht nur Lebensraum für Mensch und Natur sind, den wir zunehmend zurückdrängen und nach unserem Belieben umgestalten, sondern auch notwendiger Ort für Erholung, Entspannung und Inspiration. Sie unterstreichen die wichtige Rolle, die der Wald als nachhaltige Rohstoff- und Nahrungsquelle wieder spielen sollte.
Die Beiträge der Künstlerinnen und Künstler führen uns die Auswirkungen unseres hemmungslosen Konsums und grenzenlosen Energiebedarfs auf das Klima und die globalen Zusammenhänge drastisch vor Augen. Sie machen sich Sorgen um den Zustand unserer Wälder, unseren Umgang mit der Natur und zeigen, dass eine Zukunft ohne Wald für uns nicht möglich ist.
Die Ausstellung liefert Denkanstöße in einer technisierten und mobilen Welt, die den Wald als „Ort des Lebens“ immer weniger wahrnimmt. Dies geschieht auf ganz besondere ironisch-kritische Art und Weise, wie es für Karikaturisten üblich ist, ohne erhobenen pädagogischen Zeigefinger – aber mit humorvollem Fingerzeig. Und obwohl die aufgezeigten Fakten und Folgen der Ausstellung hinlänglich bekannt sind, verlieren wir diese doch viel zu oft im Alltag aus unserem Blickfeld.
Deshalb ist es um so wichtiger, dass man uns diese bildhaft und überspitzt ins Bewusstsein zurück ruft.
Die Ausstellung wird bis zum 30. Juni in der Einkaufspassage des Potsdamer Hauptbahnhofs gezeigt.