Sondermann heißt der nach Bernd Pfarrs Figur benannte Preis für Komische Kunst. Von 2004 bis 2012 wurde der zunächst undotierte Preis von der Frankfurter Buchmesse gemeinsam mit der „Frankfurter Rundschau“ und dem Fachportal „Comicforum“ vergeben, mit je fünf Publikums- und zwei Jurypreisen. 2004 und 2006 war auch das Fachmagazin „Comixene“ beteiligt, von 2007 bis 2010 Spiegel Online. Seit 2012 vergibt der Sondermann e.V., der Verein zur Förderung, Erforschung und Verbreitung der Komischen Kunst und Literaturallein, den Preis allein.
Thomas Kapielski bekommt den Sondermann 2016, weil er seit über dreißig Jahren in Wort, Bild und Ton Erbauliches, Erstaunliches, Erleuchtetes und vor allem sehr Komisches vorgelegt hat. Sei es als Professor für Performance, als Gottesbeweiser oder Experte für „Neue Sezessionistische Heizkörperverkleidungen“, als Fotograf und Objektkünstler, als Stammtischsoziologe und Vortragsartist. Ein verehrungswürdiger Künstler, dem der Ruhm immer wichtiger war als der Erfolg. An seiner Preiswürdigkeit besteht kein Zweifel. Um es mit einem seiner Ausstellungstitel zu sagen: „De dingsbums non est disputandum.“
Den Sondermann-Förderpreis erhält Jan Böhmermann. Wenn sich jemand auf das obsolete Unternehmen TV-Unterhaltung einlässt, jemand, der noch jung genug ist, aus seinem Leben etwas Besseres, womöglich Sinnvolles, zu machen, so verdient das unseren Respekt. Einen solchen Mann wollen wir fördern.
Der Sondermann-Preis ist der höchstdotierte Preis für Komische Kunst in Deutschland. Hauptpreisträger Thomas Kapielski erhält 5000 Euro, der förderungswürdige Jan Böhmermann 2000 Euro. Der Preis wird am 11.11.um 20:00 Uhr in der Frankfurter „Brotfabrik“ im Rahmen einer großen, öffentlichen Gala verliehen. Die Preisträger sind anwesend und tragen aus ihren Werken vor.
11.11.2016 20 Uhr Brotfabrik, Bachmannstraße 2-4, 60488 Frankfurt am Main ... Karten im Vorverkauf unter: www.brotfabrik.de