LOBBYARBEIT FÜR CARTOON UND KARIKATUR
INTERVIEW MIT ANDREAS NICOLAI
COMIC!: Die Cartoonlobby, ein als Verein organisierter Verband zur Wahrung der Interessen von Karikaturisten und auch des kulturellen Erbes, feiert demnächst sein zehnjähriges Bestehen. Du warst nicht nur von Anfang und federführend dabei, sondern schon seit vielen Jahren mit eigener Agentur und auch in anderen Gruppierungen aktiv.
Andreas Nicolai: Das Jahr unseres ersten Zusammentreffens 1995 war auch das Gründungsjahr der Agentur Cartooncommerz NI&CO, deren Inhaber ich bin ... diese existiert bis heute als Cartoon- und Ausstellungsagentur sowie Kulturprojekt- und Medienservice. Das war zu Zeiten, als ich noch den Berliner Karikaturensommer der Cartoonfabrik Köpenick mitveranstaltet habe. Ich konzipiere und realisiere also seitdem u. a. Projekte für etablierte Ausstellungshäuser in ganz Deutschland, betreue deren Wanderschaften und vermittle Künstler der Genre Cartoon und Karikatur. Seit über 17 Jahren gehört die kuratorische Arbeit rund um den «Deutschen Karikaturenpreis» zu meinen Aufgaben. Im Sommer 2018, genauer am 27. August, begeht die Cartoonlobby den 10. Jahrestag ihres Bestehens. Der bundesweite Berufsverband sieht sich als Interessenvertretung der Protagonisten der visuellen Formen von Humor und Satire, dazu gehören Karikaturisten und Cartoonisten genauso wie Agenturen und Museen. Damals entstanden, um die Komischen Künste als Kunstgattung und Erwerbstätigkeit zu fördern und ihr Ansehen in der Öffentlichkeit zu mehren, gehören inzwischen ein eigenes Museum, eine ansehnliche Sammlung und eine gemeinnützige Stiftung zu den Einrichtungen in der Trägerschaft des eingetragenen Vereins Cartoonlobby. Initiator, Leiter und Geschäftsführer bin ich von Anbeginn.
COMIC!: Du hast bei vielen Gruppierungen im Cartoonbereich mitgemischt und bist bis heute aktiv. Wie bist du zu diesem Interessensgebiet gekommen? Hast du selber mal gezeichnet?
Andreas Nicolai: Ich habe mich von Kindheit an für Karikaturen interessiert und auch eine ganze Weile bis ins Erwachsenen-Alter selbst gezeichnet. Als Autodidakt habe ich Zeichenkurse belegt für Akt- und Aquarellmalerei sowie verschiedene Drucktechniken, um meine handwerklich zeichnerischen Fähigkeiten zu verbessern.
Das aber immer nebenbei zu meiner naturwissenschaftlichen Ausbildung und Tätigkeit. Mit der politischen Wende in der DDR bin ich dann dank der neuen Möglichkeiten gleich 1990 in die Kultur gewechselt. Bereits vorher hatte ich mich verstärkt der Galeriearbeit gewidmet und erste Kontakte zu prominenten DDR-Karikaturisten wie Heinz Behling oder Manfred Bofinger hergestellt. Zum Zeichnen komme ich nun allerdings seit über 10 Jahren nicht mehr. Die Agenturtätigkeit und alle anderen Initiativen nehmen zu viel Zeit in Anspruch.
Geblieben ist die Liebe zu den Kunstgenres Cartoon, Karikatur und Komische Kunst – sowie ein Gespür dafür was deren Qualität und Wirkung betrifft. Was immerhin von Vorteil ist, wenn man ständig Ausstellungen kuratiert.
COMIC!: Es gibt den Cartoonlobby e.V. und seit 2016 die Cartoonlobby-Stiftung «Museen für Humor und Satire». Geht es da der Cartoonlobby wie dem Interessenverband Comic, dem ob seiner quasi gewerkschaftlichen Ausrichtung grundsätzlich die Gemeinnützigkeit verwehrt ist?
Andreas Nicolai: Die Cartoonlobby war zwar von Anfang an als eingetragener Verein angemeldet, aber das zuständige Finanzamt hat ihn als Berufsverband eingestuft und damit keine Gemeinnützigkeit zugelassen. Das hat nicht nur Nachteile für die Arbeit eines Verbandes, und wir haben es dabei belassen.
Die Cartoonlobby-Stiftung, die im März 2016 gegründet wurde, ist nun anerkannt gemeinnützig und darauf ausgerichtet, Zuwendungen und Spenden für Projekte und Vorhaben entgegen zu nehmen und diese zeitnah zu fördern. Das Vermögen der Stiftung besteht aus der Sammlung «Museen für Humor und Satire», der umfangreichen Fachbibliothek und dem Archiv Die Stiftung ist von ihrer Satzung und den Zielstellungen breit aufgestellt und geht weit über den Rahmen hinaus, nur die Interessen der Cartoonlobby zu unterstützen. Vorausgesetzt, sie kann erfolgreich Fördermittel und Spenden akquirieren.
COMIC!: Wie finanziert sich der Verein?
Andreas Nicolai: Durch viel ehrenamtlichen Einsatz, beantragte Projektförderung und gelegentlich durch Ausstellungen für andere Einrichtungen und Institutionen Auch wenn wir inzwischen über 90 Mitglieder sind, können deren Beiträge nur ein Minimum der laufenden Kosten mit tragen, denn die Mitgliedsbeiträge sollen ja nicht zu einer Belastung für die ohnehin gebeutelten ZeichnerInnen werden. Auch ich als Geschäftsführer mache die Arbeit unentgeltlich.
COMIC!: Das «Forum des bundesweiten Verbandes Cartoonlobby» CartoonJournal hast du schon lange herausgegeben bevor es den Verband gab. Hat sich außer dem Layout durch den Wechsel von CARTOONCOMMERZ zu Cartoonlobby etwas darin geändert?
Andreas Nicolai: Die redaktionelle Pflege des CartoonJournals durch die Agentur war sehr aufwendig, aber auch die Wahrnehmung im Web sehr gut. Für das Künstlerarchiv und den Eintrag darin hatten die ZeichnerInnen einen kleinen Beitrag zu bezahlen. Auch das war sehr zeitintensiv mit all den Rechnungen und Mahnungen. Dieses Archiv, der Versuch eines Online-Shops und die Verknüpfung mit Buchtipps zu Neuheiten sind nun weggefallen.
Inhaltlich fokussiert sich das jetzige Internetportal mehr auf die Themen rund um die Aktivitäten der Cartoonlobby, befreundeter Partner und Initiativen. Was blieb sind: die Presseschau mit Meldungen aus aller Welt, die Nachrichten und Pressemitteilungen zu Ausstellungen und Projekten in Deutschland, die Tipps für ZeichnerInnen zu Wettbewerben, Ausschreibungen und Berufsbelangen sowie dann und wann ein Hinweis auf besondere Neuerscheinungen.
Die Künstlerübersicht «Akteure» beschränkt sich auf die Mitglieder der Cartoonlobby und ist diesen vorbehalten. Aber was heißt «beschränkt» bei nunmehr über 90 Lobbyisten?
Auch wenn die Seite zu einem wesentlichen Sprachrohr des Verbandes Cartoonlobby geworden ist, findet man auf www.cartoon-journal.de ein breitgefächertes Angebot an Informationen. Dies ist allein schon der Tatsache geschuldet, dass bundesweit so viele Akteure bei uns mitmachen. An einer redaktionellen Beteiligung aller Lobbyisten im Portal wird derzeit technisch noch gearbeitet.
COMIC!: Der «Deutsche Karikaturenpreis» wird von der SÄCHSISCHEN ZEITUNG und dem WESER KURIER verliehen. Kamen die spontan auf die Idee, 10.000 € auszuloben, oder war das schon das Ergebnis von Lobbyarbeit?
Andreas Nicolai: Der WESER KURIER ist erst seit vorigem Jahr mit dabei. Die SÄCHSISCHE ZEITUNG trat im Jahr 2000 an meine Agentur heran, dass sie einen Karikaturenwettbewerb organisieren möchte und wir haben damals die Rahmenbedingungen dafür beraten und festgelegt. Von Anfang an sollte dies ein besonderes Ereignis für das Genre und die ZeichnerInnen in Deutschland werden und dementsprechend hoch hat die Zeitung als Veranstalter auch das Preisgeld
angesetzt und dem Ganzen einen würdigen Rahmen verliehen. Seither zählt der Preis zu den bedeutendsten, die für Karikatur und Cartoon vergeben werden. Die Preisverleihung mit dem Karikaturistenstammtisch ist längst zu einem beliebten «Klassentreffen» der Branche im November geworden. Gern betreue ich dieses Event von Anbeginn bis heute – aber als Erfolg der Lobbyarbeit kann ich das noch nicht verbuchen, soweit wie alles schon zurückliegt.
COMIC!: Seit 2011 gibt es das Cartoonmuseum in Luckau. Wie kam es zur Gründung und zur Wahl des Standortes. Wie wird es finanziert? Und ist eine Erweiterung (derzeit stehen 150 qm zur Verfügung) geplant und überhaupt möglich?
Andreas Nicolai: Impulsgeber war damals die Ausstellung «EULENSPIEGEL – Klassiker der ostdeutschen Karikatur», die ich für das Wilhelm-Busch-Museum in Hannover kuratiert habe und die im Frühjahr 2008, begleitet von einem opulenten Katalog, gezeigt wurde. Die Arbeiten und Recherchen dazu hatten mir noch einmal vor Augen geführt, dass sich niemand aus den alten Bundesländern wirklich um dieses besondere Kulturerbe kümmert und von welch großer Bedeutung dieses für die Vermittlung von Kultur, Geschichte und Zeitgeist sein kann.
Deshalb stehen von Anfang an neben den Aufgaben eines Berufsverbandes auch das Sammeln und Bewahren der visuellen Formen von Humor und Satire in der Satzung des Vereins Cartoonlobby. Genauso wie die Zielstellung, ein Forum der Komischen Künste in der Region Berlin-Brandenburg zu errichten. Sitz der Cartoonlobby ist Königs-Wusterhausen am Rande von Berlin. Als wir auf der Suche nach Möglichkeiten waren, wo wir die schon umfängliche Sammlung unterbringen und als Museum agieren könnten, baten wir unseren Landkreis um Unterstützung. Dieser schloss im Februar 2011 den Umbau der ehemaligen JVA in Luckau zum Kreisarchiv ab, und wir konnten zeitlich begrenzt auf 10 Jahre zur Untermiete in das Erdgeschoss des denkmalgeschützten Gebäudes einziehen und unter besten technischen Voraussetzungen mit unseren Vorhaben beginnen. Gefördert wird das Museum durch die Überlassung der Räumlichkeiten zu den Betriebskosten und immer mal wieder in kleinem Rahmen durch projektbezogene Mittel auf Antrag. Eine Erweiterung war also nicht im Gespräch, und seit 2015 sind wir intensiv auf der Suche nach einem neuen Zuhause für das Museum mit Schwerpunkt Berlin.
COMIC!: Welche Rolle spielte die aktuelle Redaktion des EULENSPIEGEL bei der Gründung der Cartoonlobby und dem Sammelgebiet des Museums?
Andreas Nicolai: Bei der Cartoonlobby überhaupt keine und bei der «Sammlung Museen für Humor und Satire» nur inhaltlich, denn Ausgangspunkt der Museumsarbeit war das Bewahren der Lebenswerke von ZeichnerInnen aus dem Umfeld der damaligen DDR-Satirezeitschrift. Inzwischen gehört die Erweiterung des Sammelns auf die – drei Jahrhunderte währende – humoristisch satirische Tradition in ganz Berlin-Brandenburg zum Leitbild und Alleinstellungsmerkmal des Museums. In der Hauptstadtregion leben und arbeiten seit je her die meisten Karikaturisten und Cartoonisten in ganz Deutschland, und es gäbe viele Anknüpfungspunkte, was die Cartoonlobbyisten und den heutigen EULENSPIEGEL betrifft, der ja auch ein breites Spektrum von ihnen in seinen Heften abdruckt. Aber da hat sich bislang noch nichts konkretes an Zusammenarbeit ergeben.
COMIC!: In der Rückschau und als Bürger der Bundesrepublik erscheint einem der EULENSPIEGEL als der Leuchtturm der gezeichneten Satire in der DDR. Welches Podium, das bestehende System zu hinterfragen, bot er seinen Zeichnern, und welche Veröffentlichungsmöglichkeiten hatten die abseits des Satiremagazins, und nicht nur für Kapitalismuskritik und harmlose Witzchen?
Andreas Nicolai: Als Wochenzeitschrift für Satire und Humor mit einer Auflage von 500.000 Exemplaren, die nur durch die damalige SED- Regierung und ihr Papierkontingent begrenzt wurde, kommt dem EULENSPIEGEL eine wichtige Rolle in der Presselandschaft der ehemaligen DDR zu. Die Nachfrage war damals wesentlich höher und die Leserschaft ebenso, denn die «EULE» wurde ja auch weitergereicht.
Es gab einen großes Bedürfnis, etwas von der real-sozialistischen Wirklichkeit und den alltäglichen
Problemen gedruckt und gezeichnet wiederzufinden. So etwas gab es in der gleichgeschalteten DDR-Presse nur in den seltensten Fällen zu lesen. Die DDR-Bürger hatten gelernt, zwischen den Zeilen zu lesen, nach versteckten Anspielungen zu suchen, und ihre Erwartungshaltung ging so weit, dass sie dann und wann auch hineininterpretierten, was dem Satiriker nicht im geringsten vorschwebte.
Natürlich war offene Kritik an der Gesellschaftsordnung, am Staat und der Partei nicht möglich, aber die zeichnenden Satiriker hatten natürlich den Ehrgeiz, immer wieder ihre Grenzen des Machbaren auszuloten.
Der EULENSPIEGEL hatte sicher eine gewollte Ventilfunktion für den unzufriedenen Bürger, aber die SED-Führung musste auch Kritik zulassen, wenn sie sich mit der Herausgabe eines Satiremagazins schmücken wollte. Dabei gab es Tabuthemen, auf die die Redakteure regelmäßig hingewiesen wurden, und das Bestreben, Missstände am negativen Einzelbeispiel festzumachen und damit Rückschlüsse auf Fehler im System zu verhindern. So stand die Erziehung der Kritikwürdigen zu einer «allseits entwickelten sozialistischen Persönlichkeit» im Fokus der Partei und dem, was sie gern als Satire gehabt hätte.
Hemmungslose Kapitalismuskritik war immer und in allen Facetten gern gesehen, der bittere Beigeschmack für den Leser bestand darin, dass man sich eine ebenso offene Auseinandersetzung mit der eigenen Gesellschaft gewünscht hätte. Aber der gewöhnliche DDR-Bürger war inzwischen resistent und wusste solche Inhalte schnell zu überblättern. Schade, denn im Nachhinein stellt man fest, mit welch zum Teil analytischer Schärfe sich der uns nun vereinnahmende Kapitalismus in den Karikaturen widerspiegelt.
Der EULENSPIEGEL hatte einen Stamm von Zeichnern mit zum Teil festen Plätzen, viele darunter
auch vertraglich an die Zeitschrift gebunden. Neuzugänge fanden eventuell ihren Platz im «Gemüsegarten» und auf den Leserseiten. Aber das war damals bei der TITANIC auch nicht anders. Veröffentlichungsmöglichkeiten für Karikaturen gab es auch in vielen anderen Zeitschriften der DDR. Karikaturenbände als Buch bei verschiedenen Verlagen waren für Karikaturisten eine weitere Möglichkeit gedruckt zu werden. Hier konnte man mit Fingerspitzengefühl wesentlich mehr und Schärferes unterbringen, denn aufgrund der langen Vorbereitungszeiten und den relativ niedrigen Auflagen wurden diese von der Partei als nicht so gefährlich angesehen.
Eine weitere Form, sein Publikum zu erreichen, bestand in den großen Ausstellungen der Sektionen
der Karikaturisten wie der «Karigraphie» in Berlin, dem «Karicartoon» in Leipzig oder im «Satiricum» Greiz. Alle mit Besucherzahlen, von denen ein Cartoonmuseum heute nur träumt. Als letztes seien noch die Druckgraphiken verschiedenster Techniken in Eigenregie erwähnt, mit denen die ZeichnerInnen ihre Karikaturen «an den Mann brachten».
COMIC!: Wie geht es weiter? Was sind die Pläne für die Zukunft, und was steht als nächstes für die Cartoonlobby an?
Andreas Nicolai: Wir wollen uns als Verband zukünftig noch mehr ins Gespräch bringen, wenn es um die Belange und Interessen der ZeichnerInnen geht. Wir wollen in allen relevanten Gremien mitvertreten sein, in denen Diskussionen zu Kunst und Politik in unserer Gesellschaft geführt werden. Das betrifft die beruflichen Rahmenbedingungen wie das Urheberrecht, die Honorare und Vergütungen, die Anerkennung von Karikatur und Cartoon als Kunstform genauso wie die Verteidigung von Meinungs- und Pressefreiheit in Deutschland und darüber hinaus.
Erste Schritte dazu wurden in jüngster Vergangenheit eingeleitet, aber es gibt noch viel zu tun, und das ist alles natürlich sehr zeitintensiv. Zur Vollversammlung der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst im Juli 2017 in Bonn haben wir die Aufnahme unserer Verbandes als Vertreter der Karikaturisten, Cartoonisten und Pressezeichner in der Berufsgruppe II ins Gespräch gebracht. Dies wurde sehr positiv aufgenommen, und wir werden zum Mai 2018 den offiziellen Antrag stellen.
Im September 2017 ist die Cartoonlobby in den Deutschen Kunstrat aufgenommen worden und damit Mitglied im Deutschen Kulturrat, dem Spitzenverband der Kulturverbände in Deutschland, der die kultur- politischen Diskussionen mit Politik und Verwaltung maßgeblich führt sowie die Forderungen der Kultur- schaffenden an diese formuliert und öffentlich macht. Seit 2016 ist die Cartoonlobby-Stiftung Mitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen und wird sich im Arbeitskreis Kunst und Kultur engagieren.
Ein weiterer Schwerpunkt für die nächsten rund vier Jahre besteht in der Suche nach Räumlichkeiten und Partnern für unser Forum der Komischen Künste in Berlin. Hier gibt es noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten, um die Politik für unser Vorhaben zu begeistern. Die Vision eines Cartoonmuseums in der Hauptstadt, den Verantwortlichen in Land und Bund nahezubringen und ihre Unterstützung zu erlangen, ist seit dem Jahr 2016 ein wichtiges Ziel der Verbandsarbeit.
Nachdem die Wahlen zum Berliner Senat und die Bundestagswahlen endlich hinter uns liegen, besteht die Hoffnung, die Gespräche dazu wieder aufnehmenzu- können, denn eines ist uns klar: Ein solches Vorhaben ist auf Dauer nicht allein zu stemmen und braucht die breite Förderung durch Land und Bund.
Mit unserem Cartoonmuseum Brandenburg in Luckau haben wir entscheidende Vorarbeit geleistet, und nun sucht der Kulturschatz von über 30.000 Originalzeichnungen ein neues zu Hause in der Kulturmetropole Berlin. Wie bereits erwähnt, steht ein solcher Umzug an, da wir in Luckau nur ein vorläufiges Domizil für unsere Sammlung und Arbeit gefunden haben.
Wir denken es stünde dem «Politischen Berlin» gut zu Gesicht, wenn es dort ein «Haus für Humor und Satire» gäbe. Denn eine ständige Einrichtung mit einer inhaltlichen Ausrichtung auf Karikatur und Cartoon hat die Hauptstadt derzeit nicht vorzuweisen.
Das Interview für das COMIC! Jahrbuch 2018
führte Burkhard Ihme im November 2017 ...
Andreas Nicolai ist Geschäftsführer der Cartoonlobby
Homepage vom Interessenverband Comic e.V. - ICOM