Wegen des großen Erfolgs der Ausstellung ist das Bröhan-Museum vom 1. bis 6. Januar jeweils bis 20 Uhr geöffnet!

George Grosz (1893-1959) gilt als einer der bedeutenden politisch-satirischen Künstler der Weimarer Republik – dreimal wurde Grosz angeklagt, wegen Beleidigung der Reichswehr, Angriffs auf die öffentliche Moral und Gotteslästerung. In der Ausstellung wird seine, die Zeitgenossen provozierende Kunst der Berliner Zeit detailliert vorgestellt. Aber auch die eher unbekannten Fotografien Grosz‘, die seine Eindrücke und Erlebnisse während der Überfahrt nach Amerika und in New York wiedergeben, rücken in den Blick. Eine weniger bekannte Facette des Künstlers wird zudem mit seiner Arbeit als Kostüm- und Bühnenbildner vorgestellt.

In der Ausstellung sind über 200 Werke aus Berliner Museen und Privatsammlungen, dem Berliner Kunsthandel und aus dem sich in Berlin befindlichen Nachlass zu sehen, die sonst größtenteils nicht öffentlich zugänglich sind. Grosz, dessen Werk ohne die Revolution 1918 und die Wirren der Weimarer Republik nicht denkbar wäre, wird als einer der wichtigsten Berliner Künstler der 20er Jahre vorgestellt. Seine in Berlin entstandenen Arbeiten sind ein Spiegel der politischen und gesellschaftlichen Fragen der Zeit. Und auch im New Yorker Exil lassen ihn die politischen Ereignisse, die vom Berlin unter nationalsozialistischer Herrschaft ausgehen, nicht los.

In der Retrospektive, die in enger Zusammenarbeit mit dem George Grosz Estate entstanden ist, werden sowohl Grosz’ bekannte Werke gezeigt als auch eher unbekannte Arbeiten. Die Ausstellung eröffnet – seit der letzten großen Retrospektive in Berlin vor fast 25 Jahren – die Möglichkeit, Grosz’ künstlerische Entwicklung nachzuvollziehen, deutlich wird die inhaltliche und stilistische Vielfalt, die Grosz’ Werk kennzeichnet. Was darf Kunst bzw. Satire? Was ist politische Kunst, ist Grosz zeitlebens ein politischer Künstler? Diesen Fragen geht die Ausstellung, die Teil des Berliner Themenwinters „100 Jahre Revolution – Berlin 1918|19“ ist, nach. Die Ausstellung zeigt, welch künstlerisches Potenzial von Grosz in dieser Stadt vorhanden ist, auch im Hinblick auf den möglichen Standort eines George Grosz-Museums in Berlin.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Mit freundlicher Unterstützung der Freunde des Bröhan-Museums e.V. Medienpartner: Wall GmbH, Kulturradio vom rbb, Inforadio vom rbb, Yorck Kinogruppe, Dinamix, where Berlin


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