Der Landkreis Waldshut lädt ein ... Einsendeschluss 31.1.2020!
Vom Selbstbild und Fremdbild dies- und jenseits des Rheins
Ein Deutscher hat den Schweizern ihren Gründungsmythos gedichtet. Friedrich Schiller, ein Schwabe um es landsmännisch genau zu sagen. Was wären sie also ohne unseren Tell? Das erfolgreiche Volk von Bauern und Bankern, das sie geworden sind? Das Land, in das Heerscharen von gut ausgebildeten deutschen Fachleuten und vor allem deutsche Ärztinnen und Ärzte flüchten? Das Land, das gerne Geheimnisse bewahrt, am liebsten jene von deutschen Steuerzahlern? Das Land, in dem man ungestraft, der „Nati“ zujubeln kann? Und was wären wir Deutschen ohne die Schweizer? Dass Dortmund und Gladbach ein Torhüterproblem hätten, wäre noch das Geringste. Härter schon träfe es uns Süddeutsche, die wir unser wirtschaftliches Wohlergehen in die Hände der Schweizer Einkaufstouristen gelegt haben. Wir waren es auch nicht, die den Schweizern mit der Kavallerie gedroht haben, sollten sie im Steuerstreit noch länger rumzicken. Das war ein Norddeutscher. Da würden wir uns im Süden, insbesondere in Baden, wirklich mehr Differenzierung von den Eidgenossen wünschen. Wir sind eben auch nicht alle „Schwoben“, wie der Schweizer glaubt. Die Liebe zur Freiheit hat Schiller den Schweizern ins Nationalbild geschrieben. Von so weit oben blicken die Schweizer dann hinab oder genauer gesagt hinüber und entdecken dort nur Hierarchie-gläubige Kopfnicker. Andersherum: könnte es sein, dass das deutsche Selbstbild so aufgebläht ist, dass es gar nicht über den Bauchrand hinausschaut? Wenn wir die Schweizer sehen, dann doch meistens so: als wandelnde Franken, die sich in der Weltgeschichte schadlos halten.
Oder wie sehen Sie das?
Es gibt viele Seiten voneinander zu entdecken: absurde, schöne, komische, ungewohnte...
Es wird Zeit, dass wir die Stifte sprechen lassen. Liefern Sie uns Ihre Zeichnungen für den deutsch-schweizerischen Karikaturenwettstreit. Zeichnen Sie uns Ihr Schweizbild beziehungsweise Ihr Bild von den Deutschen!
Start: 06.11.2019 (Einsendestart)
Ende: 31.01.2020 (Einsendeschluss)
Einreichen von Beiträgen: Die Einreichung von mindestens 3, maximal 5 Beiträgen zum Wettbewerb ist ausschließlich per von E-Mail an
Preis und Dotierung:
1. Platz: 2.000€
2. Platz: 1.000€
3. Platz: 500€
Publikumspreis: Sachpreis
Format/Größe: Die digitalen Daten der Cartoons/Karikaturen müssen im Format JPG oder TIF (Dateiengröße maximal 20 Megabyte), mind. 300 dpi (minimale Bildgröße A4, maximale Bildgröße A1) per E-Mail eingereicht werden.
Ausstellungsort: Kulturzentrum Schloss Bonndorf
Ausstellungszeitraum: 29. März 2020 bis 28. Juni 2020