Wortmeldungen
Texte und Meinungen zu Karikatur, Cartoon, Satire, Humor und Komische Kunst.
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Der langjährige Vorstandsvorsitzende des Verbandes Cartoonlobby e.V. - Philipp Heinisch - äußert sich im aktuellen "Berliner Anwaltsblatt" zur Karikatur, dem jüngsten Ausstellungsprojekt und den Anliegen des Verbandes.
Weiterlesen: Philipp Heinisch zu Karikatur, Justiz und Museumsplänen der Cartoonlobby
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Cartoon von Ottfried Zielke - 1995
Gesammelte BösARTigkeiten vom "Arbeiter- und Bauernsohn" Ottfried Zielke (1936-2016)
Die Stiftung Museen für Humor und Satire erinnert an den Künstler und sein Werk
Am 16. Juli 2021 hätte er seinen 85. Geburtstag im Oderbruch feiern können - wäre er nicht 2016 verstorben. Cartoons, komische Zeichnungen, Malerei, Visuelle Poesie, satirische Skulpturen, Buchobjekte ... alle diese Fassetten und noch mehr gehörten zum Schaffen des Zeichners Ottfried Zielke.
Weiterlesen: Cartoonlobbyist Ottfried Zielke wäre heute 85 Jahre alt geworden
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Es gibt dieses ungeschriebene „Gesetz“ der ersten 100 Tage, die man Personen in neuen Führungspositionen gewähren soll bevor man ein erstes Fazit zieht. Seit nun 67 Tagen ist der neue Nebelspalter online unterwegs. Ja den gibt´s noch. Aber da er sich einerseits eisern hinter einer Paywall versteckt und andererseits einfach nicht wirklich auffällt merkts kaum jemand. Von der ursprünglichen Idee, einen Schweizer "Canard enchaîné" zu schaffen, eine Mischung aus Satire, Karikatur und Comedy einerseits - und tagesaktuellen Journalismus andererseits, ist bisher nur der zweite Teil zu erkennen:
Tagesaktueller, rechts-bürgerlicher Journalismus.
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Unwürdig
Der singenden Kunst baut man bombastische Opernhäuser, der Schauspielkunst grandiose Theater, der Kunst der Malerei prächtige Museen, der göttlichen Botschaft gewaltige Kirchen und der Kunst des Herrschens prunkvolle Schlösser.
Und was ist mit dem Humor? Dem man immense Wirkung auf Mensch und Gesellschaft zuschreibt, dem man magische, heilende Kräfte attestiert, ja sogar für den einzig Befähigten hält, als global Regierender der Welt den ewigen Frieden zu bringen? Wo steht sein würdiges Haus, in dem man die Kunst der Karikatur preisen und diese famosen Energie genießen kann? Vielleicht dort, wo einst Heinrich Zille seinen genialen Pinsel schwang, in der Hauptstadt Berlin? Denkste, Puppe.
Geld für die Kunst des Lachens? Diesem stoßartigen, lauthalsen Geräusch mit dem unkontrollierten Körperzucken? Abgelehnt! Bitte wenden Sie sich doch an den nächsten Arzt oder Apotheker.
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Zeitgleich mit Somm's neuem Nebelspalter gingen ehemalige Nebelspalter-Mitarbeiterinnen und Schweizer Satireschaffende am Donnerstag Morgen früh mit #werbrauchtschonsatire online:
Die (Deutsch-)Schweizer Satire ist auf dem Rückzug: Gerade hat eine millionenschwere Investorengruppe den "Nebelspalter" aufgekauft und will seinen Satireanteil auf unter 50% drücken – zugunsten liberaler Anliegen aus der Privatwirtschaft."
Weltweit sieht es nicht besser aus: Aus Angst vor Shitstorms werden Cartoonisten freigestellt oder verlieren den Rückhalt ihrer Redaktionen. Satirische Beiträge fallen der Rentabilität zum Opfer oder werden gratis auf Social Media herumgereicht.
Da fragen wir uns: Braucht es Satire überhaupt noch?!
Gezeichnete, getextete und gefilmte Antworten darauf findet Ihr unter https://wer-braucht-schon-satire.ch/
Schaut vorbei!
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Viele haben es sicher schon mitbekommen:
Das älteste noch erscheinende Satiremagazin der Welt, der Nebelspalter, wurde aufgekauft.
In wenigen Tagen startet der Nebelspalter mit einem völlig neuen Onlineauftritt. Die Idee der Investoren und des neuen Chefs ist, täglich bis zu 5 politisch aktuelle Artikel zu veröffentlichen. Nun muss man wissen, dass mit Markus Somm ein Vollblutjournalist neuer Inhaber ist, welcher ganz klar dem bürgerlich-konservativen Lager zuzuordnen ist (In Jugendjahren Trotzkist!). 70 Investoren aus der Schweizer Wirtschaft hat er zusammengetrommelt, jeder investiert 100'000 Schweizer Franken. Bis in 4 Jahren muss der Nebelspalter selbsttragend sein. Alle Beteiligten stehen mehr oder minder der Schweizerischen FDP nahe (ziemlich deckungsgleich mit der deutschen FDP), einige wenige auch der SVP des rechtskonservativen Patron Christoph Blocher. Der jedoch selber nicht beteiligt ist. Viele aus der Bankenbranche (Schweiz halt!), Autoimporteure, Börsenspekulanten die viel Geld machten in den letzten Jahren. Ihnen geht es vor allem um mehr politische Macht in der Schweiz, gegen weitere Verträge mit der EU (!), im Prinzip um mehr Einfluss im Land. Somm hat eine neue Redaktion in Zürich aufgebaut mit Journalist*innen, die definitiv alle politisch gleich positioniert sind wie er und seine Investoren.
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Sind seine Bücher rassistisch?
Deutschlandfunk Kultur
Sein Nachlassverwalter spricht von „verletzenden Darstellungen“. Den Rassismus-Vorwurf hält Comic-Experte Andreas Platthaus für unzutreffend – er ...
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NEUSTART geht anders! Die Cartoonlobby mit neuer Ausstellung und alten Zielen in Berlin
Cartoon von Ruth Hebler
Die Cartoonlobby startet ihren Jahresblick auf 2020 und eine vage Vorschau auf 2021 mit der, inzwischen traditionellen, Vorstellung der besten Karikaturen und Cartoons ihrer Mitglieder in der Kreuzberger MedienGalerie von ver.di.
Weiterlesen: Cartoonlobby kämpft weiter für eine Heimstatt in der Hauptstadtregion
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Von der Freiheit, eine Meinung zu äußern
von Harald Kretzschmar
„Das Problem der Freiheit ist ihre Vieldeutigkeit“ . Das wusste schon der Philosoph Ernst Bloch. Was man so weit ausdeuten kann, das ist praktikabel für viele Situationen. Ja, und bis hin zur offensichtlichen Unfreiheit darf diese oder jene Freiheit ganz zwanglos ausgedehnt werden. Wenn es nicht anders geht, ist es auch eingeschränkt erlaubt. Pandemisch sind wir gerade Zeugen davon. So ist das halt mit der Meinungsfreiheit auch. Das kann man ihr sine ira et studio, als ganz ohne Zorn und Eifer guten Gewissens zubilligen. Denn Meinung selbst changiert gern hin zu Anmaßung oder Unterstellung, und ist dann nicht mehr ohne weiteres zu akzeptieren.
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Friede, Freude, Eierkuchen?
Karikaturen im Kalten Krieg - die letzte Ausstellung im Cartoonmuseum in Luckau
Von GERD-RÜDIGER HOFFMANN - Neues Deutschland, 21. Oktober 2020, S. 8
Andreas Nicolai betont die Ironie im Titel der von ihm kuratierten Ausstellung nicht, weil es inzwischen in Zeiten zunehmender Humorlosigkeit und Verrechtlichung üblich ist, vor satirischen Texten und Zeichnungen zu warnen oder wenigstens absichernd auf die Besonderheit dieser Kunstgattung hinzuweisen, sondern weil er damit auf die programmatische Ausrichtung des Cartoonmuseums Brandenburg in Luckau zu sprechen kommt. »Friede, Freude ... Eierkuchen? - Karikaturen zu Kaltem Krieg und fragilem Frieden von 1945 bis heute«, ist die Exposition überschrieben.
Weiterlesen: Rezension zur letzten Ausstellung im Cartoonmuseum Brandenburg